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Nur für dich

Nur für dich

hab ich heute Nacht geweint

und es scheint,

als kämen die Tränen

aus dem Sein, das wir getunken haben.

Ich hab Musik angemacht

darauf bedacht

heute Nacht

nur an dich zu denken.

Ruhig doch lautlos

spielt die Musik

mir leben in den Geist

beleben den alten Regen.

Fragen haben keine Zeit

immer nur Reden

doch was heißt bewegen

im Sumpf der Ungewissheit.

Doch der Gedanke an dich

beruhigt mich

Wärme filtert den Genuss

der Stille.

Süchte und reißende Zwänge

doch die Musik bleibt gleich

mäßig im Takt meines Herzens

spielt die sanfte Hymne des Daseins.

Diese Gewissheit befreit

auch den Geist der Ungerechtigkeit.

Du bist in meinem Herzen

Erleuchtest meine Schmerzen.

©Claed 2001

Ein verbindliches Kind

Ein verbindliches Kind

Gebunden geboren in Sicherheit

verstrickt langsam ausgefädelt

in neue Seile gepresst

stärker und fester als zuvor

willentlich davon gezerrt

zerschnitten die alten Seile

oft gewunden, oft geschlagen

durch zweifelhafte Gefühle

auf der Suche nach neuen Seilen losgelassen

doch noch immer einen dünnen Faden in der Hand

welcher ein ganzes Netz spannt

dünn und doch unzertrennbar mit dem Bewusstsein vereint

durch die Kultur geprägt

verbunden mit dem Leben

habe abgelassen dem neuem Streben

und dem dünnen Faden einen Namen gegeben

©Claed 2000

Über den Wolken

Über den Wolken

Über den Wolken
schier endloses Licht
die Sehnsucht zur Heimat
mein Herz zerbricht

Über den Wolken
ein Griff zu den Sternen
In Liebe vergessen
Ewigkeit in weiten Fernen

Über den Wolken
muss die Freiheit wohl grenzenlos sein
ein Traum von Wirklichkeit
im wohligem Schein

Über den Wolken
über dem Leben
weit entfernt von all der Einsamkeit
allein mit Gottes segen

©Claed 2000
ueberdenwolken.jpg

Erinnerung

Erinnerung

Manchmal fühle ich mich

wie jemand,

der sein Gedächtnis verlor.

Nur mehr der Hauch einer Erinnerung.

Plötzlich weiß ich

woher meine Traurigkeit rührt.

Ich möchte schreien vor Wut,

toben vor Verzweiflung.

Sehnsucht hat mich erfaßt,

heimzukehren

an den Ort der Ruhe,

des Friedens, der Lebensfreude.

Ich weiß,

daß dies nicht mein zu Hause ist.

Man sagt, wir seien wie die,

die im Wasser schreien,

nach Wasser vor Durst.

Was haben sie, was haben wir

uns angetan?

In den seltnen Augenblicken der Stille

fühle ich,

wie einfach es ist !

Und schon

hat mich wieder der Strom erfaßt –

zerrt und zurrt

schlimmer als zuvor.

Der menschliche Geist,

ein verrückter Affe,

Maschine.

Wer denkt

in meinem Kopf ?

Ich ! … Ich ? … Ich ???

Ich selbst –

das kann nicht sein !

Tausend Stimmen

verdecken mein Sein.

Sehnsucht hat mich erfaßt,

heimzukehren.

Doch nur mehr der Hauch

einer Erinnerung.

(Autor mir unbekannt)

Heute morgen

Heute morgen

Heute morgen wünsch ich mir

den Tag meiner Träume,

den Regenbogen und grüne Bäume.

Heute morgen wünsch ich mir

einen Flug zum Scheitelpunkt des Lichts,

Liebe, Harmonie und sonst nichts.

Heute morgen wünsch ich mir

das alle Antworten sein gegeben,

und keiner mag sich mehr aufregen.

Heute morgen wünsch ich mir

das dieser Raum und unsere Zeit

zerfällt in gedankenloser Ewigkeit.

Heute morgen wünsch ich mir

ich wär nicht allein und Du bei mir.

Heute morgen ist es nicht schlimmer

ich steh auf, die Uhr schlägt noch immer.

©Claed 1999
landscha.jpg

Es ist deine Nacht

Es ist deine Nacht

Es ist deine Nacht
in ihr hast du schon Stunden verbracht.
Hoffnungen vorbegezogen,
dich in Wunschträumen gewogen.

Es ist deine Nacht
gehört sie der Sehnsucht allein.
Bei Nacht, wenn alle Sterne weinen,
und die Lichter der Galaxien sich vereinen.

Es ist deine Nacht
in ihr sich der Fluss der Gedanken bereit macht.
Eine Frage nach der Anderen stellt,
doch die Antworten kennt nur der lichte Mond,
in ihm die Mutter Liebe wohnt,
doch erscheint er oft zu groß für deine Welt.

Es ist deine Nacht
in der dies Alles nichts ausmacht,
bis tief in ihr der Morgen erwacht.

©Claed 1999

Einsamkeit

Einsamkeit

Wenn man seine eigene Stimme nicht hört,
ist es die Einsamkeit.
Wenn man denkt man gehört,
ist es die Einsamkeit.

Wenn das Licht uns nicht erhellt,
ist es die Einsamkeit.
Wenn die Trauer uns überfällt,
ist es die Einsamkeit.

Wenn die Liebe in uns erblasst,
ist es die Einsamkeit.
Wenn uns die Sehnsucht erfasst,
ist es die Einsamkeit.

Wenn die Ruhe nicht erwacht,
ist es die Einsamkeit.
Wenn die Stille uns auslacht,
ist es die Einsamkeit.

Wenn das Unheil uns plagt,
ist es die Einsamkeit.
Wenn die Eifersucht uns jagt,
ist es die Einsamkeit.

Wenn der Kopf uns zerfällt,
ist es die Einsamkeit.
Wenn die Angst uns quällt,
ist es die Einsamkeit.

Wenn Du dein Herz nicht verstehst,
ist es die Einsamkeit.
Wenn Du Nachts im Bett pflehst,
ist es die Einsamkeit.

Wenn man die Umwelt vergisst,
ist es die Einsamkeit.
Wenn man keinen vermisst,
ist es die Einsamkeit.

Wenn mein Wille ist gespalten,
ist es die Einsamkeit.
und meine Handlungen verhalten,
ist es die Einsamkeit.

Doch wenn mein Herz sich erhellt,
nehm ich die Einsamkeit nicht wahr.
Dann scheint die Welt nicht gestellt,
denn ich weiß du bist da.

©Claed 1999