Monatsarchiv für September 2000

Ich bin

Ich bin

verrückt nach dir
komm her zu mir
heute abend dein
ewig möcht sein

du brauchst gar nichts sagen
die sehnsucht erklärt
dein herz wird dich tragen
der geist unbeschwert

in lust umschlungen
in liebe zerflossen
alles ungezwungen
augenblick erschlossen

zeit wird unerheblich
in deinem sanften arm
nichts ist vergeblich
mein herz es ist warm

du bist mein
ich bin dein

©Claed 2000

Artikulation und Ausdruck

Artikulation und Ausdruck

Durch Artikulation strebt die Furcht ein widerhall stotternder Gefühle lassen das Fragen verstummen und implizieren die Signifikanz des Seins. Immer diese schleichenden Metaphern lassen mich hinreißen diesem Sog der Verführung des Wortes. Oftmals verblüfft mich die Vielfalt des Wortspiels der Zeiten. Ja, wie in einem Traume immer darauf bedacht mit neuen Assoziationen Gedanken, Gefühle und Leidenschaften zu beschreiben. Sie zu leben, mich mit ihnen auseinandersetzen. Sie verstehen und erkennen im Ganzen. Sie zu dem machen, dessen Essenz sie erwachsen. Dem Anspruch genüge zu tun, dem sie erklommen. Worte unbändiger gedanklicher Observationen. Vielleicht ist es ein Fehler in Worten zu denken, da man so ein sehr monotones Denkschema entwickelt und vermeintlich abstumpft. Gedankliche Barrieren stören den gedanklich ungetrübten Redefluss, kulturelle Fiktionen durch erzogenen Scham. Die Frage: Was ist mir sicher? wird in einer deformierten kontraproduktiven Artikulation symbolisiert, inhärent bis auf den letzten unwillentlichen verunsicherten Versprecher.
Wenn man manches Male merkt wieviel Mensch man eigentlich ist, da man kaum Chance hat sich gegen seine Überschäumungen der Gefühle aus ihrem selbstlosem Grund. Man ist vielleicht zu sensibel, als das man vernünftig artikulieren kann. Vielleicht lässt man auch einfach zuviel an sein Herz und dadurch Gefühle ausbrechen, welcher der bilateralen Kommunikation entgegenwirken.

(Claed 2000)