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Vom kleinem Wauwau

Vom kleinem Wauwau

Vom kleinem Wauwau Es war einmal ein kleiner süßer Wauwau,
munter und fröhlich lebte er, lies keine Möglichkeit zum Herumtrollen aus,
spielte so oft und so wild er nur konnte. Nichts schien unmöglich, doch
vieles so fern. Er lebte Genuss und kannte kein wenn und kein muss. Er
machte viel Dummes und mal auch was Krummes. Steckt überall seine Nase
hinein, doch sein Wort es war rein.

Aber auch der kleine süße Wauwau
wurde Älter und die Erkenntnis machte auch vor ihm keinen halt, er
begann zu fragen und dabei tat er immer nur verzagen,
denn ihm ward kein Licht.

Eines Tages als er einmal wieder mit seine Kameraden das große „Wauwau Fest“
feiern ging, wie eh und je mit viel Ekstase, Freunde und Spaß, tanzen und
tummeln und auch reibereinen zwischen den Wauwaus, sah er eine leicht
schwungvoll tanzende adrette Wauwine von zierlicher Gestalt. Mutig und
schamlos wie er zur gegebenen Stunde bei solchen Festen nun einmal war,
hopste er hinter ihn her und schaute ihr tief in die Augen. Doch sein doch
so hartes Herz wurde plötzlich ziemlich weich, selbstlos sein Mut, die
Gedanken verschwommen, die Seele verrückt, sie bemerkte ihn und schaute
ihm auch tief in die Augen, es schienen sich alle Farben des Regenbogens
in ihren Augen zu spiegeln. Sie lächelte und ihm fuhr ein leichtes
Kribbeln des Rücken hinunter und direkt in sein Herz.
Dann drehte sie sich um und ging langsam von Dannen.

Der kleine süße Wauwau stand wie angewurzelt da, und schaute ihr nach. Im
Bauch ein wohliges Gefühl, die Pfoten verschwitzt und sein Herz ging
schnell. Es war nur ein Augenblick doch dieser für die Ewigkeit. Sie ging
und doch blieb er stehen, denn er wusste genau, er würde sie wiedersehen.

Sein Herz wies ihn in eine neue Zeit, der Weg wurde deutlich und er war bereit.
Nun lernte er mit dem Herzen sehen, und würde bewusst durchs Leben gehen.

©Claed 2000

Von dort, wo ich herkam

Von dort, wo ich herkam

Manchmal komme ich zurück an jenen Ort der Stille, dort wo tief in der Nacht nur der heulende Wind, die Ferne der Autobahn und der Schlag meines Herzens zu vernehmen sind und Leben ausdrückt. Sehnsucht treibt mich hierher, Sehnsucht zwischen zeitlosen Welten, alleine mit mir. Der Wind schneidet sich an der Karosserie, der Himmel erschreit wolkenverhangen mysteriös, jeder Blick hinein eine neue Phantasie erweckend. Die Stimme der Nacht hat viele Töne. Man versucht sie zu verstehen, und doch kann man mit ihnen untergehen, in ihnen versinken. Das Rauschen der Nacht ist meist mit Angst versetzt, kaum wahrgenommen. Die Kälte starrt mich an bei jedem Blick durch das Seitenfenster. Eine Gratwanderung der Angst in dem Labyrinth der Ungewissheit, in dem illusionäre Obsessionen mein Sein begehren. Still in der Wärme, draußen die Dunkelheit, wiege ich mich in der Hülle der Sicherheit, will vergessen und doch weiß ich wie labil sie ist. Gedanken bestimmen jeden Augenblick. Ich könnte aussteigen, die Welt spüren wie sie wirklich ist. Meiner Angst entgegen treten und tief einatmen, des Lebens Elixier jeden Luftzug der Freiheit genießen. Frische Luft, doch es ist dunkel und reale Illusionen überdecken mich mit Irritationen, das Draußen ungewiss. Das Schattenland der Ungewissheit ein Gedanke, ein Leben auf der Schwelle zu sich selbst. Ich bleibe sitzen, die Sehnsucht mit mir. Der Zufall ruft nach Handlung während ich anfange zu träumen, der Angst angenommen geliebt durch mich. Endlose Wiege im Hier und Jetzt, ich starte den Motor, den Träger meines Weges und fahre dorthin zurück, wo ich herkam.

©Claed 2000